Ex DALI Licht Managementsystem R. STAHL

Hell gedacht.
Klug gemacht.

DALI-Lichtmanagement-System für intelligente Beleuchtung

In Weimar getestet. Beim Kunden in Betrieb: Mit DALI lassen sich alle Leuchten in einer Werkshalle automatisch bedienen und überwachen.

Es werde Licht – mit DALI

Morgens, kurz vor 6 Uhr im Industriepark Frankfurt Höchst. In wenigen Minuten beginnt bei der Kuraray Europe GmbH die Frühschicht. Die Lagerhalle des Spezailchemie-Unternehmens ist aber noch dunkel. Erst als die Belegschaft die Fläche betritt, schaltet sich die Deckenbeleuchtung geräuschlos ein. Das Suchen des Lichtschalters in der Dunkelheit gehört der Vergangenheit an, auch Zeitschaltuhren werden hier nicht mehr benötigt, die Kollegen können sofort mit der Arbeit beginnen. Und wenn sie am Ende ihres Arbeitstags das Lager verlassen, gehen auch die Deckenleuchten in den Feierabend.

Möglich macht dies das sogenannte R. STAHL DALI-Lichtmanagementsystem (Digital Adressable Lighting Interface), das alle Leuchten eines Bereichs automatisch bedient und überprüft. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Notbeleuchtung in der Lagerhalle automatisch zu überwachen, um defekte Lampen schneller erkennen und ersetzen zu können, wandte sich das Spezialchemie-Unternehmen im Februar 2024 an R. STAHL. Application Engineer Dennis Lyskawka, der bei der Implementierung von Beleuchtungslösungen unterstützt, wusste sofort, wie dem Kunden zu helfen ist, und dieser war schnell überzeugt von den Vorteilen des R. STAHL Systems. Besonders als er hörte, dass DALI mehr kann als nur die Beleuchtung zu überprüfen.

Strom sparen – mit Sicherheit

Die Ausgangslage war unkompliziert. „Im Neubaulager von Kuraray gibt es nicht viel Bewegung“, sagt Dennis Lyskawka. Da es an allen Seiten lichtdurchlässige Zeltwände hat, sorgt das einfallende Tageslicht in der Regel für ausreichend Helligkeit. Die Beleuchtung blieb jedoch den ganzen Tag eingeschaltet und brannte auf demselben Niveau. „So ein Betrieb ohne DALI würde sich deutlich auf die Stromrechnung niederschlagen“, so Lyskawka weiter. Sein Vorschlag lautete, ein paar zusätzliche Sensoren zu installieren, mit denen DALI automatisch feststellen kann, wie viel Licht benötigt wird. „Unser Lichtmanagementsystem erkennt, wenn Menschen das Lager betreten und verlassen, und schaltet die Leuchten entsprechend automatisch ein und aus. Das Licht brennt nur, wenn es benötigt wird“, sagt Dennis Lyskawka.

Auch unter Sicherheitsaspekten spielt die richtige Beleuchtung eine wichtige Rolle. An schlecht beleuchteten Arbeitsplätzen kann es häufiger zu Unfällen und Verletzungen kommen. Man könnte aus Versehen ins falsche Regal greifen, über Hindernisse stolpern oder vom Gabelstapler aus einen Kollegen übersehen.

Sehr praktisch ist die Funktion des sogenannten „Daylight Harvesting“, was so viel bedeutet wie „Tageslichternte“ und in der Fachsprache „Konstantlichtregelung“ genannt wird. Daylight Harvesting sorgt dafür, dass das System stetig misst, wie viel Tageslicht vorhanden ist. Die Leuchten werden heller oder dunkler gedimmt, bis das perfekte Lichtlevel erreicht ist. So spart das Spezialchemie-Unternehmen nicht nur Strom, die Leuchtmittel werden auch geschont und halten wesentlich länger.

Ein weiterer Pluspunkt: Lediglich ein Mitarbeiter wird benötigt, um die gesamte Beleuchtungsanlage zu überwachen. Mehr Argumente brauchte es nicht: „Der Kunde war sofort mit im Boot“, sagt Dennis Lyskawka.

Individuelle Lösung – mit individuellem Service

Nachdem Kuraray dem Projektteam einen Grundriss der Halle zur Verfügung gestellt hatte, startete die Planung mit einer Lichtberechnung. Dafür wurde der Raum mit einer 3D-Software nachgebaut und die geplante Beleuchtung simuliert. Das ist wichtig, da jeder Raum andere Gegebenheiten mit sich bringt. So gibt es zum Beispiel in einem Keller weniger Tageslicht als im Erdgeschoss und in einem Bürogebäude gehen mehr Menschen ein und aus als in einem Lagerraum.

Auch individuelle Fragen zum Thema Sicherheit wurden in diesem Schritt geklärt. „Wir sprechen immer gemeinsam mit dem Kunden über die Anlagen, um seine Anforderungen wie gewünscht umsetzen zu können“, erklärt Dennis Lyskawka. Dank der Lichtberechnung wusste er, welche Leuchten infrage kommen und wo sie angebracht werden müssen, um möglichst effizient ihren Dienst zu tun. „Mit diesen Informationen konnte mein Vertriebskollege Sebastian Franke ein Angebot erstellen. Im Anschluss wurden noch ein paar letzte Details geklärt, ein paar offene Fragen beantwortet und dann folgte der Zuschlag“, so der Projektleiter.

In den darauffolgenden Wochen wurden Leuchten und andere Komponenten geliefert. Den Aufbau der Anlage nahm der Kunde selbst vor – dank technischer Skizzen war das problemlos möglich. Um die Software einzurichten und die Anlage in Betrieb zu nehmen, fuhr Dennis Lyskawka dann aber persönlich nach Frankfurt. Die Übergabe an Kuraray fand schließlich im März 2025 statt.