Zündschutzart für elektrische Betriebsmittel | Überddruckkapselung Ex p | Explosionsschutz | R. STAHL
Ex p-Produkte R. STAHL
  • Detailinfos
  • video & multimedia
  • Downloads
Bezeichnung Dokumentenart Sprache
Modulare Überdruckkapselung mit dem R. STAHL Ex p-System Flyer
pdf
Modulare Überdruckkapselung mit dem R. STAHL Ex p-System Flyer
pdf
Explosionsgeschützte Systemlösungen für die Automatisierung Broschüre
pdf
Explosionsgeschützte Systemlösungen für die Automatisierung Broschüre
pdf

Die Überdruckkapselung Ex p beruht auf einem leichten Überdruck nach einem Freispülen im Gehäuseinneren. Dabei wird das Vorhandensein und Eindringen potenziell zündfähiger Atmosphären und damit einer Zündung vollständig verhindern. So lässt sich mit Ex p ein sicheres System mit geringem Material- und Engineeringaufwand realisieren.

Mit der atmosphärischen Abschottung der Betriebsmittel folgt die Überdruckkapselung nach Schutzart Ex p einer anderen Philosophie als die Druckkapselung nach Ex d, bei der Explosionen im Gehäuseinnern grundsätzlich möglich bzw. zulässig sind – der Eintritt eines solchen Ereignis aber selbstredend den kompletten Austausch aller eingebauten Geräte erfordert. Damit es gar nicht erst soweit kommen kann, verhindert die Überdruckkapselung nach Zündschutzart Ex p mittels Druckluft oder Inertgase ein Eindringen explosionsfähiger Atmosphären ins Gehäuseinnere.

Zur Aufrechterhaltung des Überdrucks stehen anwendungsabhängig drei Verfahren zur Wahl: Für kleinste Einbauvolumen empfehlen sich hermetisch geschlossene Gehäuse mit statischem Überdruck, die keine beständige Luft- oder Gas-Zuführung benötigen. Bei den anderen Varianten sorgt entweder eine geregelte Druckluft- bzw. Gaszufuhr für einen regelmäßigen Ausgleich von Leckage-Verlusten oder es erfolgt – als regelungstechnisch einfachste Variante – eine beständige Spülung mit Druckluft. Die Vorteile der Überdruckkapselung von Schaltschränken gemäß Zündschutzart Ex p liegen auf der Hand:

  • Durch die Gewährleistung einer nichtexplosionsfähigen Atmosphäre im Einbauraum kann durchgängig Standard-Industrietechnik eingesetzt werden.
  • Weil die Notwendigkeit zur Verwendung speziell geschützter Baugruppen entfällt, ist vorrangig weder auf eine Limitierung des Energiebedarfs noch die sonderlich sparsame Nutzung des Einbauraumes zu achten.
  • Eine Montage von Kühleinrichtungen jeder Art lässt sich bei dieser Zündschutzart relativ einfach umzusetzen. Damit kann die eingebaute Standard-Industrietechnik trotz hoher Umgebungstemperatur in seinem zulässigen Temperaturbereich betrieben werden.
  • Zudem ermöglicht die Überdruckkapselung von Schränken eine problemlose Integration auch größerer Fenster, die eine gute Übersicht über Geräte-Displays im Schrankinnern gewähren.