Ex News Publikationen Neuigkeiten Informationen R. STAHL

IR News

R. STAHL rechnet 2020 trotz weltweiter Rezession mit einem nur moderaten Umsatzrückgang

  • Umsatz 2019 mit 274,8 Mio. € um 1,9 % unter Vorjahr
  • EBITDA vor Sondereinflüssen verdoppelt sich auf 30,4 Mio. €, Marge legt auf 11,0 % zu
  • Konzernergebnis erhöht sich um 8,3 Mio. € auf 1,3 Mio. € bzw. 0,21 € je Aktie
  • Ergebnissituation lässt noch keine Dividendenzahlung zu
  • Umsatz- und Ertragsentwicklung im 1. Quartal 2020 nach vorläufigen Zahlen erwartungsgemäß schwach, aber stärkster Auftragseingang seit vier Jahren
  • Umsatzprognose für 2020 höchstens 5 % unter Vorjahr bei einem EBITDA vor Sondereinflüssen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich

„2019 verlief für R. STAHL erneut erfolgreich. Mit unserem 2018 gestarteten Effizienzprogramm haben wir nach nur zwei Jahren der strukturellen und prozessualen Verbesserungen ein wieder positives Konzernergebnis erzielt und unsere Finanzposition auf eine solide Basis zurückgebracht. Gleichzeitig gibt uns der neu abgeschlossene Konsortialkreditvertrag einen komfortablen Spielraum für künftiges Wachstum, für das wir im Berichtsjahr auch die strategischen Weichen gestellt haben“, sagte Dr. Mathias Hallmann, Vorstand von R. STAHL.

Hauptgrund für den Umsatzrückgang war insbesondere der hohe Vergleichswert des Vorjahres, in dem Auslieferungen zu zwei Großprojekten enthalten waren. Eine solide Nachfrage nach Komponenten im Berichtsjahr glich dies teilweise aus. Während der Umsatz in Deutschland um 11,1 % und in Asien 9,1 % geringer ausfiel, bauten die Zentralregion mit einem Plus von 4,1 % und die Region Amerika mit einem Zuwachs von 10,6 % ihre Geschäfte aus. Der Auftragseingang lag im Berichtsjahr mit einem Plus von 0,5 % auf 271,4 Mio. € leicht über dem Vorjahr (2018: 270,0 Mio. €), der Auftragsbestand ging zum 31. Dezember 2019 auf 67,3 Mio. € zurück (31. Dezember 2018: 72,6 Mio. €).

Bei der Verdopplung des EBITDA vor Sondereinflüssen wirkten sich neben Effizienzsteigerungen in den betrieblichen Abläufen auch der nachhaltige Fokus auf neue Aufträge mit angemessener Ertragsqualität aus. Die Materialaufwandsquote verringerte sich dadurch im Berichtsjahr um 210 Basispunkte auf 33,8 % (2018: 35,9 %). Zur Ergebnisverbesserung trug außerdem der neue Bilanzierungsstandard IFRS 16 mit 7,6 Mio. € bei. Die Sondereinflüsse bewegten sich im Berichtszeitraum mit 6,0 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 6,2 Mio. €). Zu berücksichtigen ist dabei, dass 2018 Erträge in Höhe von 2,5 Mio. € aus dem Verkauf nicht-betriebsnotwendiger Grundstücke enthalten waren. Der Restrukturierungsaufwand ging 2019 auf 6,1 Mio. € (2018: 8,6 Mio. €) vor allem aufgrund von um 1,7 Mio. € rückläufigen Rechts- und Beratungskosten sowie um 0,5 Mio. € geringeren Abfindungen erwartungsgemäß zurück. Dies spiegelt sich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wider, die sich um 19,0 % auf 50,7 Mio. € (2018: 62,6 Mio. €) reduzierten. Darin enthalten ist auch ein positiver Effekt in Höhe von 7,6 Mio. € aus der Anwendung der neuen Leasingbilanzierung. In gegenläufiger Weise führte dies zu einem Anstieg der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf 18,9 Mio. € (2018: 13,6 Mio. €).

Das Finanzergebnis 2019 war im Jahresvergleich mit -2,9 Mio. € nahezu unverändert (2018: -2,8 Mio. €). Der im Berichtsjahr aufgrund der neuen Leasingbilanzierung um 1,0 Mio. € gestiegene Zinsaufwand konnte durch die geringere Inanspruchnahme von Darlehen mehr als ausgeglichen werden. Insgesamt fiel das Zinsergebnis mit -4,6 Mio. € um 0,8 Mio. € niedriger aus als im Vorjahr (2018: -3,8 Mio. €).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) belief sich im Berichtszeitraum auf 3,4 Mio. € (2018: -7,0 Mio. €), ein Plus von 10,4 Mio. €. Ertragsteuern fielen in Höhe von -2,1 Mio. € an (2018: 0,0 Mio. €). Mit 1,3 Mio. € wurde erstmals seit 2017 wieder ein positives Konzernergebnis erzielt (2018: -7,0 Mio. €). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,21 € (2018: -1,10 €).

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 erhöhte sich die Bilanzsumme von R. STAHL im Vergleich zum Ende des Vorjahres auf 259,4 Mio. € (31. Dezember 2018: 227,9 Mio. €). Zu der Bilanzverlängerung trug vor allem die neue Leasingbilanzierung nach IFRS 16 mit 32,5 Mio. € bei. Die Eigenkapitalentwicklung war im Berichtsjahr getrieben von einem deutlichen Wiederanstieg der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, der das positive Konzernergebnis überlagerte. So ging das Eigenkapital gegenüber dem Ende des Vorjahres um 3,8 Mio. € auf 58,4 Mio. € zurück (31. Dezember 2018: 62,3 Mio. €). Die durch die Bilanzverlängerung aus IFRS 16 zusätzlich nachteilig beeinflusste Eigenkapitalquote verringerte sich dadurch auf 22,5 % (31. Dezember 2018: 27,3 %).

Die positive Ergebnisentwicklung führte im Berichtszeitraum zu einem deutlichen Anstieg des Cashflow auf 20,8 Mio. € (2018: 6,8 Mio. €). Die darin enthaltenen Effekte aus der neuen Leasingbilanzierung trugen mit 7,1 Mio. € erhöhend bei. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 7,7 % auf 19,6 Mio. € (2018: 18,2 Mio. €). Zum 31. Dezember 2019 verfügte R. STAHL über Finanzmittel in Höhe von 15,0 Mio. € (31. Dezember 2018: 14,6 Mio. €), die Nettoverschuldung (ohne Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ohne Leasingverbindlichkeiten) ging auf 4,2 Mio. € zurück (31. Dezember 2018: 5,5 Mio. €).

Prognose für das Geschäftsjahr 2020
Der Gesamtverlauf des Geschäftsjahres 2020 wird maßgeblich von dem Erfolg der Bemühungen geprägt sein, die seit Jahresbeginn zunehmende weltweite Ausbreitung des Corona-Virus unter Kontrolle zu bekommen und so das öffentliche Leben und das Wirtschaftsgeschehen zu normalisieren. In seiner jüngsten Einschätzung vom April geht der Internationale Währungsfonds davon aus, dass die Corona-Pandemie 2020 zu einer weltweiten Rezession führen wird. Für unser Geschäft sehen wir die Auswirkungen aus heutiger Sicht als moderat an. Auf der Basis vorläufiger Zahlen für das 1. Quartal 2020, wonach eingehende Aufträge in Höhe von 78,8 Mio. € zu einem Auftragsbestand von rund 80 Mio. € zum Quartalsende geführt haben, erwarten wir für 2020 einen Umsatzrückgang von höchstens 5 % gegenüber dem Vorjahr auf einen Bereich zwischen 260 Mio. € und 275 Mio. €. Daraus sollte ein EBITDA vor Sondereinflüssen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich resultieren.

Kennzahlen des R. STAHL-Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 nach IFRS

Mio. €

20191)

2018

Veränd.

in %

Umsatz

274,8

280,1

-1,9

EBITDA vor Sondereinflüssen 2)

30,4

15,2

+99,9

     in % vom Umsatz

11,0

5,4

 

EBITDA

25,3

9,5

>+100

EBIT

6,3

-4,2

n. a.

Konzernergebnis

1,3

-7,0

n. a.

Ergebnis je Aktie (in €)

0,21

-1,10

n. a.

Dividende je Aktie (in €)

0

0

0

Cashflow aus laufender

Geschäftstätigkeit

19,6

18,2

+7,7

Abschreibungen

18,9

13,6

+39,0

Investitionen 3)

11,3

10,4

+8,2

Bilanzsumme zum 31. Dezember

259,4

227,9

+13,8

Eigenkapital zum 31. Dezember

58,4

62,3

-6,3

Eigenkapitalquote zum 31. Dezember

22,5%

27,3%

 

Nettofinanzverbindlichkeiten

zum 31. Dezember 4)

4,2

5,5

-24,0

Mitarbeiter zum 31. Dezember 5)

1.669

1.690

-1,2

 

1) 2019 inklusive der Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 16
2) Sondereinflüsse: Restrukturierungsaufwand, außerplanmäßige Abschreibungen, Aufwendungen für die Konzeption und Umsetzung von IT-Projekten, M&A-Aufwand sowie Erträge und Verluste aus der Veräußerung nicht-betriebsnotwendigen Anlagevermögens. Sondereinflüsse werden erstmals mit dem Berichtsjahr 2016 ausgewiesen.
3) Auszahlungen für Investitionen in materielle Vermögenswerte und Sachanlagen
4) ohne Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ohne Leasingverbindlichkeiten
5) ohne Auszubildende

Bei Prozent- und Zahlenangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit „+“ bezeichnet, Verschlechterungen mit „–“. Veränderungsraten >+100% werden als >+100% angegeben, Veränderungsraten <-100% als „n. a.“ (nicht anwendbar).

 

Vorläufige Kennzahlen des R. STAHL-Konzerns
für das 1. Quartal 2020
nach IFRS

Mio. €

Q1 2020

Q1 2019

Veränd.

in %

Umsatz

65,1

67,5

-3,6

EBITDA vor Sondereinflüssen 1)

4,7

7,7

-38,6

     in % vom Umsatz

7,3

11,4

 

EBITDA

4,7

6,3

-25,7

EBIT

0,5

1,0

-48,6

Konzernergebnis

-0,6

0,1

n. a.

Ergebnis je Aktie (in €)

-0,10

0,02

n. a.

Cashflow aus laufender

Geschäftstätigkeit

0,9

6,9

-86,6

Abschreibungen

4,2

5,3

-21,4

Investitionen 2)

2,3

2,6

-10,6

Bilanzsumme zum 31. März

261,1

269,3

-3,0

Eigenkapital zum 31. März

59,9

57,9

+3,4

Eigenkapitalquote zum 31. März

22,9%

21,5%

 

Nettofinanzverbindlichkeiten

zum 31. März 3)

7,7

2,6

>+100

Mitarbeiter zum 31. März 4)

1.686

1.685

+0,1

 

1) Sondereinflüsse: Restrukturierungsaufwand, außerplanmäßige Abschreibungen, Aufwendungen für die Konzeption und Umsetzung von IT-Projekten, M&A-Aufwand sowie Erträge und Verluste aus der Veräußerung nicht-betriebsnotwendigen Anlagevermögens. Sondereinflüsse werden erstmals mit dem Berichtsjahr 2016 ausgewiesen.
2) Auszahlungen für Investitionen in materielle Vermögenswerte und Sachanlagen
3) ohne Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ohne Leasingverbindlichkeiten
4) ohne Auszubildende

Bei Prozent- und Zahlenangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit „+“ bezeichnet, Verschlechterungen mit „–“. Veränderungsraten >+100% werden als >+100% angegeben, Veränderungsraten <-100% als „n. a.“ (nicht anwendbar).

 

Finanzkalender 2020
14. Mai                        Zwischenmitteilung 1. Quartal 2020
06. August                  Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2020
12. November             Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2020
wird noch                    Hauptversammlung
bekannt gegeben

 

Über R. STAHL – www.r-stahl.com
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Nahrungs- und Genussmittelbranche. 1.669 Mitarbeiter erwirtschafteten 2019 weltweit einen Umsatz von rund 275 Mio. €. Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).

 

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von R. STAHL beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter anderem: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch R. STAHL ist weder geplant noch übernimmt R. STAHL die Verpflichtung dafür.

 

 

Die Inhalte dieser Information sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Lediglich aus Gründen der Lesbarkeit und ohne jede Diskriminierungsabsicht wird die männliche Form verwendet. Damit sind alle Geschlechter einbezogen.