DGAP-News: R. Stahl AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Quartalsergebnis PRESSEINFORMATION / PRESS RELEASE R. STAHL veröffentlicht die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2015 - - Niedriger Ölpreis bremst Auftragseingang - Maßnahmenpaket zur Kostenreduktion in der Umsetzung - Wachstum in Asien - Ausrichtung auf Profitabilität ab 2016 Waldenburg, 5. November 2015 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2015: - Der Auftragseingang erreichte 243,0 Mio. EUR (Vorjahr: 252,8 Mio. EUR) und lag damit 3,9 % unter Vorjahr. - Der Umsatz stieg um 4,7 % auf 237,7 Mio. EUR (Vorjahr: 227,1 Mio. EUR). - Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 35,8 % auf 8,4 Mio. EUR (Vorjahr: 13,0 Mio. EUR) zurück, die EBIT-Marge erreichte 3,5 % (Vorjahr: 5,7 %). - R. STAHL erwartet, zum Geschäftsjahresende einen Auftragseingang und Umsatz zwischen 300 Mio. EUR und 310 Mio. EUR zu erreichen. - Beim EBIT wurde ein Prognosekorridor von 2 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR festgelegt; Einmalkosten zur Anpassung der Personalstruktur belasten das Ergebnis. Im dritten Quartal war R. STAHLs Marktumfeld aufgrund des anhaltend niedrigen Ölpreises zunehmend angespannt. Zahlreiche bereits zugesagte Projekte wurden verschoben oder gänzlich gestoppt, da die Ölkonzerne ihr Investitionsbudget signifikant gekürzt haben. Der Vorstandsvorsitzende Martin Schomaker kommentierte: "Das ist der stärkste Einbruch seit der Ölkrise vor 30 Jahren. Wir erwarten im kommenden Jahr keine Erholung des Ölpreises und passen daher das Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen an, um unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern." Stärkstes Umsatzwachstum im Raum Asien/Pazifik Den stärksten Zuwachs erzielte die Gesellschaft im Raum Asien/Pazifik, wo der Umsatz um 32,2 % auf 54,6 Mio. EUR (Vorjahr: 41,3 Mio. EUR) anstieg. In Australien beispielsweise lieferte R. STAHL seine Lösungen an eine Flüssiggasanlage 220 km vor der australischen Westküste. Das Amerikageschäft übertraf mit 39,2 Mio. EUR (Vorjahr: 36,0 Mio. EUR) den Vorjahreswert um 8,8 %, vor allem aufgrund des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr. In Europa lag der Umsatz mit 95,1 Mio. EUR (Vorjahr: 99,8 Mio. EUR) um 4,7 % unter Vorjahr. Während die Auftragslage insbesondere in Nordeuropa schwach war, verzeichnete R. STAHL in der Schweiz und Frankreich Umsatzwachstum aufgrund eines Großauftrags für eine Flüssiggasanlage in Russland. In Deutschland ging der Umsatz um 2,2 % auf 48,9 Mio. EUR (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR) zurück. Insgesamt erwirtschaftete R. STAHL 79,5 % seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Auftragseingang in Asien weiter wachsend In seinem Heimatmarkt steigerte R. STAHL seinen Auftragseingang um 3,7 % und erreichte damit 52,8 Mio. EUR (Vorjahr: 50,9 Mio. EUR). Unter anderem gewann das Unternehmen beispielsweise einen Auftrag eines der größten deutschen Pharmazieunternehmen. Der niedrige Ölpreis führte vor allem in Europa und Amerika zu einem Rückgang der Nachfrage. In Amerika lag der Auftragseingang, getrieben von Investitionskürzungen der nordamerikanischen Ölindustrie und der schwachen wirtschaftlichen Lage in Brasilien, mit 35,1 Mio. EUR (Vorjahr: 44,7 Mio. EUR). um 21,3 % unter dem Vorjahreswert. Von seinen europäischen Kunden erhielt R. STAHL Aufträge im Volumen von 96,5 Mio. EUR (Vorjahr: 101,7 Mio. EUR) und damit 5,1 % weniger als im Vergleichszeitraum 2014. Darin enthalten sind Folgeaufträge für das Flüssiggasprojekt in Russland. Der Auftragsbestand per 30. September 2015 übertraf mit 97,1 Mio. EUR (Vorjahr: 88,6 Mio. EUR) das Vorjahresniveau um 9,5 %. Schwache Nachfrage drückt EBIT-Marge Bei den Materialkosten zeigten die Maßnahmen zur Herstellkostenoptimierung erste Erfolge, sodass die Materialaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung auf 34,1 % (Vorjahr: 35,0 %) zurückging. Insgesamt lag das EBIT mit 8,4 Mio. EUR (Vorjahr: 13,0 Mio. EUR) um 35,8 % unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge der ersten drei Quartale 2015 betrug 3,5 % (Vorjahr: 5,7 %). Das EBT erreichte 6,3 Mio. EUR (Vorjahr: 10,4 Mio. EUR), die EBT-Marge belief sich auf 2,6 % (Vorjahr: 4,6 %). Konsortialkreditvertrag abgeschlossen R. STAHLs Eigenkapital stieg zum 30. September 2015 auf 102,6 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 74,9 Mio. EUR) an, im Wesentlichen aufgrund der Veräußerung von 644.000 eigenen Aktien bzw. 10 % des Grundkapitals an die RAG-Stiftung Beteiligungsgesellschaft im Januar 2015. Insgesamt ergab sich aus der Transaktion ein positiver Eigenkapitaleffekt von 24,0 Mio. EUR. Der Rückgang des Barwerts der Pensionsverpflichtungen wirkte sich mit 4,6 Mio. EUR auch erhöhend auf das Eigenkapital aus. Insgesamt erreichte die Eigenkapitalquote 35,8 % (31. Dezember 2014: 27,3 %). Mit 112,7 Mio. EUR blieben R. STAHLs langfristige Schulden insgesamt stabil (31. Dezember 2014: 111,4 Mio. EUR). Zum 30. September 2015 lagen die kurzfristigen Schulden mit 71,0 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 87,6 Mio. EUR) um 19,0 % unter Vorjahr. Das Unternehmen hatte den Mittelzufluss aus der Veräußerung der eigenen Anteile im ersten Quartal zur Tilgung der kurzfristigen verzinslichen Finanzschulden genutzt. Ausblick: Effizient in die Zukunft Marktseitig stützt sich unsere Strategie auf drei Säulen: Erstens setzen wir durch gezielte Vertriebsmaßnahmen den Fokus auf die Chemie- und Pharmaziebranche, um unsere Abhängigkeit von der Öl- und Gasindustrie zu verringern. Mit Neuprodukten, insbesondere im Bereich der Energieverteilung, bieten wir unseren Kunden dieser beiden Branchen innovative Lösungen. Auch im Spezialschiffbau generieren wir zusätzliches Geschäft, beispielsweise mit der ganzheitlichen Beleuchtungslösung für Offshore-Helikopterlandeplätze. Kostenseitig hat das Unternehmen ebenso ein Paket aus drei Einzelmaßnahmen geschnürt, um die Profitabilität zu erhöhen: Erstens werden weltweit 225 Stellen abgebaut. Davon betreffen rund 120 Positionen die deutschen Standorte, bei knapp der Hälfte dieser Stellen handelt es sich um Zeitarbeitskräfte. Zweitens werden bereits initiierte Programme fortgeführt, um die Sach- und Herstellkosten zu reduzieren. So wird das Unternehmen beispielsweise die bislang angemieteten Flächen am Standort Neu-Kupfer bis zum Jahresende aufgeben und die Aktivitäten am Standort Waldenburg konzentrieren, wodurch ab 2016 die Mietaufwendungen für Neu-Kupfer reduziert werden. Drittens verschlankt R. STAHL sein Produktportfolio: Es wird gestrafft und um weniger stark nachgefragte Produkte bereinigt. Diese Optimierung soll ab 2017 ergebniswirksam werden. Aus dem Maßnahmenpaket erwartet der Vorstand Kosteneinsparungen in Höhe von rund 20 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016. Dem stehen 2015 einmalige Belastungen aus der Umsetzung in Höhe von rund 8 Mio. EUR gegenüber. Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir mit einem Prognosekorridor für Auftragseingang und Umsatz von 300 Mio. EUR bis 310 Mio. EUR und erwarten ein EBIT von 2 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR. Darin sind die einmaligen Belastungen aus dem Kostenanpassungsprogramm in Höhe von rund 8 Mio. EUR bereits enthalten. Durch die Restrukturierungsmaßnahmen verbessern wir unsere Kostenbasis deutlich und rechnen mit Einsparungen von rund 20 Mio. EUR. Bei einem geringeren Umsatzvolumen von 280 Mio. EUR bis 290 Mio. EUR erwarten wir daher für das Geschäftsjahr 2016 Profitabilitätsverbesserungen und damit einen deutlichen Anstieg der EBIT-Marge auf 5 % bis 7 %. Auch für die Folgejahre sind wir nach der Realisierung unserer Optimierungsprogramme gut aufgestellt und gehen von einem profitablen Wachstum aus. Telefonkonferenz Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir Ihnen eine Präsentation über das Internet. Dazu loggen Sie sich bitte unter eventmanager.meetyoo.de als Teilnehmer ein und geben Ihren Vor- und Nachnamen sowie die Teilnehmer-PIN 24958070 ein. Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der Unternehmenswebseite unter www.stahl.de/investor-relations/praesentationenmitschnitte.html bereitgestellt.
Die wichtigsten Kennzahlen R. STAHL Konzern nach IFRS
Der vollständige Bericht über die ersten drei Quartale 2015 steht auf der Webseite des Unternehmens www.stahl.de als Download zur Verfügung.
Über R. STAHL - www.stahl.de Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5). Bei Fragen: Bernd Marx (CFO) Nathalie Kamm (Investor Relations) E-mail: investornews@stahl.de 2015-11-05 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de |
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