R. STAHL veröffentlicht Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2016
- Ölpreisentwicklung bestätigt Erwartungen
- Umsatz erwartungsgemäß zurückgegangen
- Ergebnis durch angespannte Marktsituation beeinflusst
- Änderung der Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2016
Waldenburg, 11. August 2016 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute die Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2016:
- Der Auftragseingang erreichte 150,2 Mio. EUR (Vorjahr: 166,6 Mio. EUR)
- Der Umsatz lag mit 142,5 Mio. EUR (Vorjahr: 164,0 Mio. EUR) auf Plan
- Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 6,8 Mio. EUR), die EBIT-Marge erreichte 3,7 % (Vorjahr: 4,2 %)
Das erste Halbjahr 2016 war geprägt von der Ölpreiskrise. Da die Ölindustrie am stärksten von dem niedrigen Ölpreis betroffen ist, reagierte vor allem der Ölförder-Sektor mit Investitionskürzungen. R. STAHL erwirtschaftete 2015 knapp 50 % des Konzernumsatzes mit Kunden aus der Öl- und Gasbranche. Deren Investitionskürzungen führten daher zu einem geringeren Geschäftsvolumen bei R. STAHL. Der Explosionsschutzspezialist erkannte diese Entwicklung frühzeitig und reagierte im Herbst 2015 mit einem Restrukturierungsprogramm. Dieses Maßnahmenpaket wurde planmäßig umgesetzt. Die Entwicklungen der ersten sechs Monate 2016 zeigen, dass die ergriffenen Maßnahmen wirken.
Differenziertes Bild beim Auftragseingang
Der Auftragseingang in Deutschland erreichte zum 30. Juni 2016 31,6 Mio. EUR (Vorjahr: 34,2 Mio. EUR). In Europa (ohne Deutschland) nahm der Auftragseingang im ersten Halbjahr um erfreuliche 10,6 % auf 72,2 Mio. EUR zu (Vorjahr: 65,3 Mio. EUR). R. STAHL erhielt unter anderem weitere Teilabrufe von Großaufträgen, deren Rahmenaufträge bereits in der Vergangenheit gewonnen worden waren - beispielsweise für eine Gasförder- und -aufbereitungsanlage in Russland. R. STAHLs Auftragseingang in Amerika spiegelte die schwache Nachfrage wider. Der Auftragseingang belief sich zum 30. Juni 2016 auf 18,9 Mio. EUR (Vorjahr: 26,8 Mio. EUR). In dieser angespannten Marktsituation gelang es R. STAHL, den ersten nordamerikanischen Auftrag für das neue Helideck-Beleuchtungssystem zu gewinnen, dessen Vertrieb 2015 bereits erfolgreich in Europa angelaufen war.
Im Raum Asien/Pazifik ging der Auftragseingang auf 27,5 Mio. EUR zurück (Vorjahr 40,4 Mio. EUR). Ein Grund dafür ist der gegenüber dem Vorjahr sehr verlangsamte Entscheidungsprozess bei Projekten. Außerdem war zu beobachten, dass sich die Kunden aus dem Downstream-Bereich der Ölindustrie zuletzt bei der Vergabe von Projekten sehr restriktiv verhalten haben. Erfreulich ist demgegenüber das Geschäft mit den im R. STAHL Werk in Chennai produzierten LED-Leuchten, die die indische Tochtergesellschaft in den letzten sechs Monaten sehr erfolgreich vertrieb.
Umsatz erwartungsgemäß zurückgegangen
Der Umsatz erreichte im Berichtszeitraum 142,5 Mio. EUR und lag damit 13,1 % unter seinem Vorjahreswert (Vorjahr: 164,0 Mio. EUR). Angesichts des sehr umsatzstarken ersten Halbjahrs 2015 und der verhaltenen aktuellen Marktsituation, kam diese Entwicklung erwartungsgemäß.
In Deutschland hielt sich der Umsatz mit 31,9 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 31,8 Mio. EUR). Dabei gelang es dem Explosionsschutzspezialist, den Umsatzrückgang aus der Öl- und Gasindustrie durch andere Kundenbranchen und Neuprodukte zu kompensieren.
In Europa (ohne Deutschland) erreichte der Umsatz 66,2 Mio. EUR und übertrafen damit den Vorjahreswert leicht (Vorjahr: 65,3 Mio. EUR). Diese Entwicklung zeigt die in Europa traditionell große Basis aus Kunden aus der Chemie- und Pharmaziebranche.
In Amerika sanken die Umsatzerlöse auf 16,1 Mio. EUR (Vorjahr: 28,2 Mio. EUR). Dieser Umsatzrückgang ist bedingt durch das anhaltend schwache OEM-Geschäft, das unter den aufgeschobenen Investitionen leidet.
Im Raum Asien/Pazifik erreichte der Umsatz 28,3 Mio. EUR (Vorjahr: 38,7 Mio. EUR).
EBIT durch angespannte Marktsituation beeinflusst
R. STAHL gelang es, die negativen Effekte aus dem Umsatzrückgang von 21,5 Mio. EUR weitestgehend zu kompensieren. Aus dem 2015 umgesetzten Kostensenkungsprogramm resultierten in den ersten sechs Monaten 2016 operative Einsparungen in Höhe von 12,2 Mio. EUR. Durch eine zusätzlich erreichte Kostenreduzierung von 3,0 Mio. EUR ist der Konzern auf einem guten Weg die für 2016 geplante Einsparung von 20 Mio. EUR zu realisieren. Das EBIT belief sich zum 30. Juni 2016 auf 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 6,8 Mio. EUR). Zum Ende des ersten Halbjahres 2016 lag das EBT bei 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 5,4 Mio. EUR) und die EBT-Marge bezogen auf die Umsatzerlöse erreichte 2,7 % (Vorjahr: 3,3 %). Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR).
Eigenkapital durch Erhöhung der Pensionsverpflichtungen belastet
R. STAHLs Eigenkapitalquote sank zum 30. Juni 2016 auf 31,1 % (31. Dezember 2016: 36,2 %). Die Verminderung des Eigenkapitals ist im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Pensionsverpflichtungen. Die Erhöhung um 9,9 Mio. EUR basierte auf dem Rückgang des zugrunde liegenden Zinssatzes. Dieser verringerte sich von 2,42 % zum 31. Dezember 2015 auf 1,56 % zum 30. Juni 2016. Die Ausschüttung der Dividende reduzierte das Eigenkapital um 3,9 Mio. EUR. Das Eigenkapital des R. STAHL Konzerns belief sich zum 30. Juni 2016 auf 89,5 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 101,0 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme erreicht zum 30.Juni 2016 288,0 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 278,8 Mio. EUR).
Jahresprognose angepasst
Durch das von R. STAHL zum Jahresende 2015 umgesetzte Kostensenkungsprogramm gelang es, den Konzern an den Nachfragerückgang der Ölförderindustrie anzupassen. Das erste Halbjahr 2016 zeigte, dass die Einschätzungen, die dem Programm zugrunde lagen, richtig waren. Im zweiten Quartal 2016 war zu beobachten, dass auch das Marktverhalten der Kunden aus dem Downstream-Sektor restriktiver wird. Dieser Nachfragerückgang wurde durch die kürzlich veröffentlichten Finanzberichte großer Ölkonzerne zum zweiten Quartal 2016 bestätigt. In ihren Finanzberichten weisen die Ölkonzerne einen deutlichen Einbruch der Margen im Raffineriegeschäft aus.
Für das zweite Halbjahr 2016 geht das Unternehmen von einer Verschärfung dieser Entwicklung im Downstream-Bereich aus. Als Konsequenz daraus erwartet der R. STAHL Konzern einen weiteren Nachfragerückgang und eine damit verbundene Margenschwächung in diesem Bereich.
Das veränderte Marktverhalten dieser Kundengruppe veranlasst den Vorstand der R. STAHL AG die bisherigen Prognosen zu senken. Für das Gesamtgeschäftsjahr wird der Prognosekorridor für Auftragseingang und Umsatz von 280 - 290 Mio. EUR auf 275 - 285 Mio. EUR reduziert. Für das operative EBIT wird nun für das Geschäftsjahr 2016 ein Wert zwischen 11 Mio EUR und 15 Mio. EUR erwartet (bisher: 14-20 Mio.EUR).
R. STAHL wird die Marktentwicklung weiterhin sehr genau beobachten und Maßnahmen ergreifen, um Profitabilität und Cash Flow zu sichern.
Telefonkonferenz
Die R. STAHL AG lädt alle interessierten Analysten, Investoren und Journalisten zur Teilnahme an der Telefonkonferenz anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 11. August 2016 um 10:00 Uhr ein. Bitte wählen Sie hierfür die folgende Telefonnummer:
DE: +49(0)69 2222 10637
UK: +44(0)20 3427 1920
USA: +1646 254 3374
Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir Ihnen eine Präsentation über das Internet. Dazu loggen Sie sich bitte unter http://www.audio-webcast.com/cgi-bin/login.ssp?fn=verify_user&curPassword=rstahl0816 als Teilnehmer ein und geben Ihren Vor- und Nachnamen, Ihre Firma sowie den Bestätigungscode 3718144ein.
Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der Unternehmenswebseite unter www.stahl.de/investor-relations/praesentationenmitschnitte.html bereitgestellt.
Die wichtigsten Kennzahlen R. STAHL Konzern nach IFRS
| H1 2016 in Mio. EUR | H1 2015
in Mio. EUR | Veränderung
in % |
Umsatz, gesamt | 142,5 | 164,0 | - 13,1 |
Deutschland | 31,9 | 31,8 | + 0,2 |
Europa ohne Deutschland | 66,2 | 65,3 | + 1,4 |
Amerika | 16,1 | 28,2 | - 42,7 |
Asien / Pazifik | 28,3 | 38,7 | - 27,0 |
Auftragseingang | 150,2 | 166,6 | - 9,9 |
Auftragsbestand | 100,0 | 95,4 | + 4,9 |
EBITDA | 11,5 | 13,5 | - 14,9 |
EBITDA-Marge (in %) | 8,1 | 8,2 | |
EBIT | 5,3 | 6,8 | - 22,8 |
EBIT-Marge (in %) | 3,7 | 4,2 | |
EBT (Ergebnis vor Steuern) | 3,9 | 5,4 | - 29,1 |
EBT-Marge (in %) | 2,7 | 3,3 | |
Periodenüberschuss | 2,6 | 3,6 | - 28,6 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,39 | 0,56 | - 30,4 |
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit | 1,3 | 0,5 | |
Mitarbeiter per 30.06. (ohne Azubis) | 1.820 | 1.973 | - 7,8 |
| | | |
| 30.06.2016 | 31.12.2015 | |
| | | |
Liquide Mittel | 12,8 | 18,3 | - 30,3 |
Eigenkapitalquote (in %) | 31,1 | 36,2 | |
Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2016 steht auf der Webseite des Unternehmens www.stahl.de als Download zur Verfügung.
Finanzkalender 2016
10. November Zwischenbericht zum 3. Quartal
Über R. STAHL - www.stahl.de
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind Wachstumsbranchen wie die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie Nahrungs- und Genussmittelbranche. 1.894 Mitarbeiter erwirtschafteten 2015 weltweit einen Umsatz von 312,9 Mio. EUR.
Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).
Bei Fragen:
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Am Bahnhof 30, 74638 Waldenburg (Württ. )
Bernd Marx (CFO)
Fon: +49 7942 943 1271
Carmen Kulle (Investor Relations)
Fon: +49 7942 943 1395
E-Mail: investornews@stahl.de
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