- EBIT durch Kostensenkungsprogramm und Sondereinflüsse trotz rückläufigen Umsatzes mehr als verdoppelt auf EUR 8,8 Mio. - Jahresergebnis steigt deutlich auf EUR 4,2 Mio. - Nachfrageeinbruch im Öl- und Gassektor führt zu Verringerung des Auftragseingangs um 10,8 Prozent auf EUR 282,9 Mio. und des Umsatzes um 8,4 Prozent auf EUR 286,6 Mio. - Dividendenvorschlag von EUR 0,60 je Aktie führt aktionärsfreundliche Dividendenpolitik fort - Rahmenbedingungen für künftiges Wachstum geschaffen - Präzisierung des Ausblicks für das Gesamtjahr 2017
R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht die testierten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016. Gegenüber den am 22. Februar 2017 veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen gibt es bei Auftragseingang und Umsatz keine Veränderungen, beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) eine leichte Verbesserung um EUR 0,4 Mio. auf EUR 8,8 Mio., im Wesentlichen bedingt durch die Aktivierung von Akquisitionskosten. R. STAHL konnte im Berichtsjahr in einem schwierigen Marktumfeld die Profitabilität trotz rückläufiger Umsätze verteidigen und Marktpositionen ausbauen. Während der Auftragseingang um 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 282,9 Mio. (2015: EUR 317,3 Mio.) und der Umsatz um 8,4 Prozent auf EUR 286,6 Mio. (2015: EUR 312,9 Mio.) zurückgingen, erhöhte sich das EBIT um mehr als das Doppelte auf EUR 8,8 Mio. (2015: EUR 3,9 Mio.). Analog hierzu verbesserten sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich auf EUR 5,9 Mio. (2015: EUR 0,7 Mio.) und das Jahresergebnis auf EUR 4,2 Mio. (2015: EUR -0,1 Mio.). Treiber der rückläufigen Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung im Berichtsjahr war der erneute Nachfrageeinbruch der Hauptabnehmerbranche von R. STAHL, dem Öl- und Gassektor. Aufgrund des nochmals massiven Preisverfalls für Öl und Gas insbesondere zu Beginn des Jahres hatten Öl- und Gasförderer ihre Investitionen nahezu vollständig gestoppt. Ab der zweiten Jahreshälfte reagierten zusätzlich die Unternehmen im weiterverarbeitenden Downstream-Bereich mit ähnlichen Maßnahmen auf das niedrige Preisniveau für Öl und Gas. Neben geringeren Verkaufsmengen wirkte sich dies auch in höherem Preisdruck auf R. STAHL aus. Aus regionaler Sicht gab es bei der Entwicklung des Auftragseingangs deutliche Unterschiede. Insgesamt gingen diese aber in allen vier berichteten Regionen zurück. In Deutschland sank der Auftragseingang um 10,4 Prozent auf EUR 61,6 Mio. (2015: EUR 68,7 Mio.). Großprojekte wurden im Berichtsjahr nicht vergeben. In der Zentralregion - diese beschreibt Afrika sowie Europa ohne Deutschland - lag der Auftragseingang mit EUR 126,8 Mio. um 2,0 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert (2015: EUR 129,4 Mio.). Hier trugen unter anderem Maßnahmen zur Gewinnung neuer Kunden aus der Chemiebranche Früchte. In der Region Amerika verschärfte sich die angespannte Marktsituation im Verlauf des Berichtsjahres zunehmend, und die Investitionszurückhaltung im Öl- und Gas-Upstream-Bereich weitete sich auf den nachgelagerten Downstream-Bereich aus. Der Auftragseingang in dieser Region erreichte EUR 34,3 Mio. und unterschritt den Vorjahreswert damit um 19,1 Prozent (2015: EUR 42,5 Mio.). Auch in der Region Asien/Pazifik konnte R. STAHL das Vorjahresniveau bei den Auftragseingängen nicht halten. Hier war ein Rückgang um 21,5 Prozent auf EUR 60,2 Mio. zu verzeichnen (2015: EUR 76,7 Mio.). Bedingt durch den hohen Preisdruck in der Öl- und Gasindustrie wurden vor allem größere Projekte im Downstream-Bereich mehrfach aufgeschoben. Zum Jahresende 2016 lag der Auftragsbestand mit EUR 80,7 Mio. um 15,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2015: EUR 95,2 Mio.). Bedingt durch die verminderten Auftragseingänge im Jahr 2016 sanken auch die Umsätze im R. STAHL-Konzern. Mit EUR 286,6 Mio. verringerten sie sich um 8,4 Prozent (2015: EUR 312,9 Mio.). Neben Mengen- und Preisrückgängen und einem geänderten Produktmix dämpften auch nachteilige Veränderungen bei Wechselkursen die Umsatzentwicklung. In Deutschland konnte die Nachfrageschwäche der Öl- und Gasindustrie durch Umsätze in anderen Industrien teilweise kompensiert werden. Zwar spielt die Förderung und Verarbeitung von Rohöl hier naturgemäß keine unmittelbare Rolle, doch werden unsere in Deutschland abgesetzten Produkte von unseren Kunden auch in ihren im Ausland betriebenen Anlagen eingesetzt. Mit EUR 61,3 Mio. (2015: EUR 64,3 Mio.) fiel der Umsatz im Jahr 2016 um 4,7 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. In der Zentralregion konnte der Umsatz um 6,1 Prozent auf EUR 131,9 Mio. gesteigert werden (2015: EUR 124,4 Mio.). Während der Beitrag der skandinavischen Länder aufgrund hoher Förderkosten im Nordseeraum spürbar nachgab, wuchsen die Umsätze in anderen Ländern dieser Region durch die Auslieferung umfangreicher langläufiger Projekte. In der Region Amerika mussten wir im Jahr 2016 den regional stärksten Umsatzrückgang hinnehmen. Hier verringerte sich der Umsatz um 27,1 Prozent auf EUR 35,8 Mio. (2015: EUR 49,1 Mio.). Der massive Rückgang der Bohraktivitäten im Jahresverlauf und das zunehmende Übergreifen der Investitionszurückhaltung auf die von der Öl- und Gasindustrie abhängenden Industriezweige beeinträchtige das Geschäft von R. STAHL erheblich. Ebenfalls deutlich rückläufig war der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 in der Region Asien/Pazifik. Nach zuletzt deutlichem Wachstum im Vorjahr war hier im Jahr 2016 ein Rückgang um 23,3 Prozent auf EUR 57,6 Mio. zu verzeichnen (2015: EUR 75,1 Mio.).
Kostensenkungsprogramm und Sondereinflüsse stützen Ergebnis
Dividende von 0,60 EUR je Aktie vorgeschlagen
Rahmenbedingungen für künftiges Wachstum geschaffen
Präzisierung des Ausblicks Der Verlauf der Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate des neuen Jahres bestätigt, dass eine genaue Prognose für das laufende Geschäftsjahr von R. STAHL aufgrund der noch immer angespannten Situation im Öl- und Gassektor nach wie vor mit hohen Unsicherheiten behaftet ist. Zwar ist hier eine Belebung bei Auftragseingang und -bestand erkennbar, doch ist die Visibilität noch immer gering. Auch bleibt die Umsatzrealisierung hinter der Entwicklung des Auftragseingangs noch zurück. Dies führt dazu, dass die Entwicklung von Umsatz und EBIT im Jahr 2017 dem Auftragseingang nur zeitversetzt folgen können wird. Vor diesem Hintergrund präzisiert R. STAHL die Prognose wie folgt: Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand einen Auftragseingang im Bereich zwischen EUR 295 Mio. und EUR 305 Mio. (2016: EUR 283 Mio.), für den Umsatz einen Bereich zwischen EUR 285 Mio. und EUR 295 Mio. (2016: EUR 287 Mio.) und für das EBIT vor Sondereinflüssen einen Bereich zwischen EUR 3,5 Mio. und EUR 7,5 Mio. (2016: EUR 7,2 Mio.). * Sondereinflüsse: außerplanmäßige Abschreibungen, Wertaufholungen, Ergebnisse aus der Veräußerung von Anlagevermögen, Restrukturierungsaufwand, Ergebnisbelastungen aus Portfolioaktivitäten
Die wichtigsten Kennzahlen des R. STAHL-Konzerns gemäß IFRS
* Zentralregion: Afrika und Europa ohne Deutschland Der vollständige Geschäftsbericht des Jahres 2016 steht ab dem 21. April 2017 auf der Webseite des Unternehmens unter stahl.de/investor-relations/finanzberichte.html als Download zu Verfügung. Bilanzpresse-Telefonkonferenz Bitte wählen Sie zur Teilnahme zum angegebenen Zeitpunkt die folgende Telefonnummer und geben Sie bitte die Teilnehmer-PIN ein sowie Ihren Vor- und Nachnamen und den Namen Ihres Unternehmens nach Aufforderung an: DE: +4969222229043 Webseite: www.audio-webcast.com
Investoren- und Analysten-Telefonkonferenz Bitte wählen Sie zur Teilnahme zum angegebenen Zeitpunkt die folgende Telefonnummer und geben Sie bitte die Teilnehmer-PIN ein sowie Ihren Vor- und Nachnamen und den Namen Ihres Unternehmens nach Aufforderung an: DE: +4969222229043 Webseite: www.audio-webcast.com
Finanzkalender 2017
Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).
Kontakt: Dr. Thomas Kornek E-mail: investornews@stahl.de 21.04.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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