REIN IN DIE AZUBI-WG
„Eine super Idee“, dachte sich Ausbildungsleiter Mario Retzbach als seine Schützlinge im Rahmen des Innovationsspiels „STAHL goes crazy“ die Gründung einer Azubi-Wohngemeinschaft (WG) vorschlugen. Als in seiner Nachbarschaft eine geeignete Wohnung frei wurde, fanden sich sofort vier Auszubildende bzw. Studenten für das gemeinsame Wohnen. Bereits ein Jahr später entstand eine zweite Azubi-WG dank der Initiative eines R. STAHL-Mitarbeiters. Er baute das ehemalige Haus seiner Eltern um, und ebnete somit den Weg für drei weitere Auszubildende oder Studenten – raus aus dem Hotel Mama und rein in die eigene Bude.
R. STAHL leistet Starthilfe zur eigenen Wohnung
Es finden sich immer genug Interessenten für das gemeinsame Wohnen. Schließlich wollen viele Jugendliche endlich unabhängiger von den Eltern werden und in der Nähe von Unternehmen und Berufs- bzw. Hochschule wohnen. Jeder hat sein eigenes Zimmer. Weiterhin gibt es in den beiden Häusern eine Küche mit Aufenthaltsraum und ein großes Bad. Die bisherigen Bewohner können das Wohnen in einer Wohngemeinschaft jedem empfehlen. „Man kommt hierher, kennt noch niemanden, alles ist neu und völlig fremd – aber man trifft sofort auf Gleichgesinnte in einer ähnlichen Situation und ist nicht mehr allein“, erzählt eine ehemalige Bewohnerin. Deshalb hat keiner den Einzug in die Azubi-WG bereut und Heimweh verspürte auch noch niemand.
Keine Spur von leeren Kühlschränken oder stinkenden Socken – Einblicke in das Leben der Bewohner der ersten R. STAHL Azubi-WG wenige Wochen nach dem Einzug:
Im ersten Moment erscheint die Wohnung alt. „Ich war trotzdem von Anfang an begeistert“, erklärt Louise. „Schließlich bietet die Wohnung mit ungefähr 100 m² genügend Platz und jeder hat sein eigenes Zimmer“, begründet sie ihren Enthusiasmus. In jedem dieser persönlichen Räume stehen mindestens ein Bett, ein Schrank und ein Schreibtisch.
Die Bewohner haben sich von Anfang an hervorragend organisiert. „Jeder muss zu einer anderen Zeit aufstehen und deshalb gibt es morgens auch keine Probleme bei der Nutzung des Badezimmers“, berichtet Dennis. „Nur für das Putzen fühlte sich am Anfang keiner zuständig. Deshalb haben wir einen Putzplan erstellt – und jetzt klappt es“, fügt der jüngste Bewohner der WG hinzu.
Die Wohnungstür geht auf, Andreas kommt schwer bepackt von der Arbeit nach Hause. Er ist der Älteste und macht ein praktisches Studiensemester bei R. STAHL. „Der Altersunterschied ist kein Problem für mich. Wir verstehen uns alle super und ich kann mir keine besseren Mitbewohner vorstellen“, schwärmt er.
Auch an das Leben auf dem Land haben sich die Azubis schnell gewöhnt. „Hier in Kocherstetten liegt zwar der Hund begraben, aber bei uns ist trotzdem immer was los“, weiß Simeon. Nach der Arbeit gehen sie einkaufen, kochen, essen, spielen und lachen miteinander. „Langweilig wird es uns nie. Wir haben sehr viel Spaß, vor allem wenn bei Andreas mal wieder alles schief läuft“, grinst Dennis. „Hör mir auf. Ich erinnere mich noch, als meine Frühstücksflocken das ganze Auto eingesaut haben und mir die Milchkartons in meiner Reisetasche aufgeplatzt sind“, erzählt der Praktikant. Die vier am Tisch sitzenden Jugendlichen brechen in lautes Gelächter aus.
„Für morgen haben sich übrigens ein paar Kollegen zum Computerspielen angekündigt“, verrät Simeon. Und auch sonst kommen regelmäßig Freunde und Familienmitglieder zu Besuch. „Alle sind begeistert von unserer WG“, berichtet Louise. Als einzige Frau hat sie kein Problem mit ihren drei Mitbewohnern: „Männer sind unkomplizierter und brauchen nicht so lang im Bad.“ Die Auszubildenden können das Wohnen in der Wohngemeinschaft jedem empfehlen. „Es ist eine gute Erfahrung und der erste Schritt in die Selbstständigkeit“, erklärt Dennis.