Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung in den Produktionsprozessen sorgt inzwischen für vielfältige Informationen, die im Feld und damit auch in explosionsgefährdeten Bereichen zur Verfügung stehen müssen. Dazu gehören u.a. Anlagenzustände, Wartungsintervalle und MES-relevante Daten. Für diese Anforderungen stellt R. STAHL nun die komplett modular aufgebauten HMI-Bedienstationen ORCA vor. Bediener von Anlagen in der Prozessindustrie erhalten damit einen noch besseren Überblick über die vielfältigen Informationen aus dem Prozess und rund um die Anlage. Neben den 22“ Bedienstationen werden drei Displaygrößen 12“, 15“ und 22“ als Fronteinbaugeräte zur einfachen Integration in die Maschine angeboten.
Die neue HMI-Geräteplattform ORCA zeichnet sich aber noch durch weitere Besonderheiten aus. So hat R. STAHL das Display von der PC-Einheit separiert und als steckbare Module für die Zonen 1 und 2 sowie Division 2 konzipiert. Dabei werden die Komponenten eines herkömmlichen Bediensystems in zwei Module aufgeteilt: Eine Elektronikbox (E-Box) mit dem Computer bzw. Thin Client und eine Displaybox (D-Box) mit dem Multitouch-Bildschirm. Diese Boxen sind frei miteinander kombinierbar und bieten Flexibilität bei Wartung und Upgrades. Dank des neuen EasyConnect-Konzepts können das Display und das Elektronikmodul mit wenigen Handgriffen – ohne lästiges Lösen vieladriger Kabelverbindungen – getrennt und eine neue leistungsstärkere E-Box gegen die alte E-Box ersetzt werden. Diese Modularität vereinfacht die Wartung und etwaige Reparaturen deutlich.
Auch im Betrieb sorgt das ORCA HMI-System für Flexibilität. Dafür wurde ein direkter Monitorausgang implementiert, so dass sich an das HMI-System direkt ein zweiter Bildschirm anschließen lässt. Mit dieser Doppelmonitorlösung können beide Datenquellen gleichzeitig geöffnet und parallel betrachtet werden. Auf einem Monitor kann das PLT visualisiert werden und auf einem anderen lassen sich Wartungspläne für die Feldgeräte oder auch das Betriebsmittelmanagement, die Projektsteuerung oder die Dokumentation darstellen. Eine Einbindung von Maschinendaten, Instandhaltungs-, Logistik und QM-Informationen ist ebenfalls möglich. So werden Prozessbediener über Veränderungen und Auffälligkeiten im Prozess rechtzeitig informiert und können die richtigen, sicherheitsrelevanten Reaktionen einsteuern.
Die ORCA-Geräte sind sehr robust, UV-beständig und frontseitig GMP- als auch reinraumtauglich. Die Einbaumodule garantieren rundum IP66-Schutz und können direkt im Ex-Bereich installiert werden. Gleichzeitig lassen sich die lichtstarken Widescreen-Displays hervorragend ablesen. Eine besondere Herausforderung stellt sich in der pharmazeutischen Industrie. Bei einem professionellen Rechtemanagement muss genau festgelegt werden, wer welche Zugriffsmöglichkeiten an welcher Anlage hat. Hier müssen die Bediener meist mehrere Anlagen bedienen und sich jeweils dort einloggen. Die Authentifizierung ist angesichts von Handschuhen (via Fingerprint) oder Maske (via Face ID) häufig nicht möglich. Als marktweit einziger Hersteller stattet R. STAHL seine explosionsgeschützten HMIs optional mit einem berührungslosen RFID-Leser aus, der den Anmeldeaufwand für den autorisierten Zugriff auf Leitsystem, MES oder anderen Anwendungen auf ein Minimum reduziert.
Für Nutzer älterer Bedienstationen bietet R. STAHL Migrationskonzepte für Bestandsgeräte an. So ist mit den optionalen Ethernet-Extender-Schnittstellen ein einfacher Wechsel von traditionellen KVM-Systemen auf moderne Thin Clients oder auch KVM-over-IP auf bestehender Kabelinfrastruktur möglich. Damit wird ein reibungsloser Umstieg auf die neue Plattform und eine Kontinuität der installierten Basis sichergestellt und der Einstieg in Industrie 4.0-Umgebungen, virtualisierten Serverstrukturen und Cloud Automation kann beginnen.
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